Bereits in den 30er Jahren gelang es den Wissenschaftlern McCay, Cromwell und Maynard mit einer kalorienreduzierten Kost das Leben von Laborratten um aufsehenerregende 50% zu verlängern. ^*8

Seit dem sind rund 80 Jahre vergangen und zahlreiche Studien an weiteren Tierarten (Würmer, Mäuse, Hefen), so auch Primaten, die von der Physis her dem Menschen am nächsten kommen, konnten diesen sensationellen Effekt in sehr ähnlicher Weise bestätigen. Übergreifende Effekte konnten schlussendlich auch beim Menschen nachgewiesen werden, zuletzt durch eine Studie an der Maastricht Universität in den Niederlanden.
Voraussetzung für eine Lebensverlängerung ist natürlich eine hinreichende Zufuhr an Nährstoffen, die trotz der Kalorieneinschränkung erfolgen muss.

Doch wie ist ein derart sensationeller Effekt allein durch Kalorieneinschränkung zu begründen?

Der gesamte Mechanismus, auf dem die Lebensverlängerung infolge einer Kalorienrestriktion beruht, ist noch nicht gänzlich erforscht und Vieles basiert mehr auf Indizien denn auf durch Studien untermauerten, s.g. "harten" Fakten.
Andererseits hat nicht jeder die Zeit, um 20, 30 oder 40 Jahre Forschung abzuwarten, die ebenfalls beim Menschen Anti-Aging Wirkung von bestimmten Maßnahmen und Mitteln einwandfrei bestätigt, besonders wenn es sich um sichere Maßnahmen und Mittel handelt.

Die folgenden Indizien werden als Grund für den lebensverlängernden Effekt durch Kalorienrestriktion angenommen:

• oxydativer Stress, der durch die Nahrungsaufnahme entsteht, wird gesenkt, wodurch die Zellzerstörung durch freie Radikale verringert wird


• der Stoffwechsel wird neu programmiert, was sich bis in die Gene hinein positiv äußert


• unter einer dauerhaft kalorienreduzierten Kost wird das Enzym "Sirtuin-1" (Gen: Sirt-1) verstärkt produziert, was wiederum u.a. die Expression eines Rezeptor namens "mTOR" (mammalian Target of Rapamycin) senkt

Wenden wir uns mal dem letztgenannten Aspekt zu, der verstärkten Aktivierung des "Sirt-1"-Gens (Abkürzung für "Silent Information Regulator".)

Es handelt sich bei Sirt-1 um ein Gen, das in der Vorzeit unsere Vorfahren in Hungerzeiten vor Zellschädigung aufgrund von Inflammation und Oxidation schützte.

Dieses Gen, sowie das verwandte Sirt-2, sind in unseren Organismen nach wie vor vorhanden, in der Regel jedoch deaktiviert.

Während Hungerphasen wird aber dieses Gen nach wie vor aktiviert und übernimmt regelrechte Überlebensmechanismen, die sich in Form von wichtigen Zellschutzmaßnahmen äußern.
Diese Zellschutzmaßnahmen führen letztlich zu der Lebensverlängerung und zahlreichen gesundheitlichen Vorzügen.


Weitere gesundheitliche Vorteile einer kalorienreduzierten Kost:
Es folgt natürlich einer gewissen Logik, dass eine Lebensverlängerung automatisch auch gesundheitliche Vorzüge hat. Viele Krankheiten, so z.B. Krebs oder Diabetes, treten zumeist erst im fortgeschrittenen Alter auf.
Die im Zuge der Kalorienreduktion aktivierten SIR-Enzyme sorgen für eine optimierte Energieproduktion in den Mitochondrien, Entgiftung von Wasserstoffperoxid, einen besseren Zellschutz und optimierte Reparatur kranker Zellen. All dies trägt selbstverständlich dazu bei, dass Erkrankungen, die üblicherweise häufiger im Alter auftreten (Krebs, Diabetes, neurologische Krankheiten uva.) seltener auftreten.

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